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Es ist nicht davon auszugehen, dass die Österreicherinnen und Österreicher am 15. Oktober eine Mehrheit links der Mitte ins Parlament wählen werden. Im Gegenteil, die Umfragen sagen einen deutlichen Sieg von Kurz und Strache voraus. Die wahrscheinliche Folge: eine Neuauflage der schwarz-blauen Koalition.
Dennoch gibt es genug Gründe, auch optimistisch zu sein. Alternativen zum Mitte-Rechts-Einheitsbrei gibt es vor und auch nach den Nationalratswahlen genug, innerhalb und außerhalb der politisch organisierten Gruppierungen. Ob am Wahlzettel, ob vorgelebt, z. B. in der solidarischen Landwirtschaft und den Frauenbewegungen, oder ob als zeitgemäße und langfristige Strategie, die auf die Zukunft ausgerichtet ist, um den Kapitalismus endlich auf den Misthaufen der Geschichte zu befördern – Margaret Thatcher hat ausgedient. Um einige dieser Alternativen soll es im Schwerpunkt dieser Nummer gehen, um darauf hinzuweisen, dass auch die kommende Legislaturperiode höchstens fünf Jahre andauern wird.
Im Schwerpunkt:
- Umfangreiches Interview zur Nationalratswahl mit Ulli Fuchs, Flora Petrik und Mirko Messner von KPÖ PLUS
- Theresa Stöckl und Stefan Schartlmüller geben einen Überblick zur solidarischen Landwirtschaft, Hofkollektiven und Ernährungssouveränität
- Bärbel Danneberg zieht Bilanz über Erreichtes und Nichterreichtes in der Frauenpolitik
- Michael Gruberbauer und Karl Reitter analysieren Nick Srniceks und Alex Williams Strategie für die Zukunft der Linken (»Die Zukunft erfinden«)
Außerdem im Heft:
- Auszug aus Erwin Riess‘ neuem Groll-Roman: »Herr Groll und die Stromschnellen des Tiber«
- Ralf Leonhard zum 50. Todestag von Che Guevara: Triumph und Scheitern des Revolutionärs
- Klara Mittag zur Aufführung von Elfriede Jelineks Stück »SCHATTEN« in einer Liesinger Sargfabrik
- Karl Reitter zerpflückt neoliberale Mythen zur Finanzierung des Sozialstaats
- Elisa Stein über die geschichtlichen Hintergründe von Pizza, Schmarrn und Gleichheitspfanne
- Christian Kaserer zum aktuellen Zustand der selbstverwalteten Seifenfabrik Vio.Me in Thessaloniki
- Elisabeth Pelzer über den neuen Film zur Griechenland-Krise: »Anomia – Eine Reise ans Ende Europas«
- Nikolaus Lackner, KLS-Gemeinderat in Krems an der Donau, erklärt, warum die Wachau gleich zweimal wählt
- Peter Fleissner über den Ursprung und die Finanzierung der technologischen Entwicklung
- und, wie immer, vieles mehr!
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